Kunst in Berlin 1945 bis heute

Edward Kienholz und Nancy Reddin Kienholz The Bronze Pinball Machine With Woman Affixed Also, 1980 © Nancy Reddin Kienholz © Reproduktion: Kai-Annett Becke
Kunst in Berlin 1945 bis heute
Neue Sammlungspräsentation in der Berlinischen Galerie | Seit 18.09.2013
Die Berlinische Galerie sammelt in Berlin entstandene Kunst seit 1870 – ein großer Zeitraum, den das Landesmuseum mit wechselnden kuratorischen Schwerpunkten der Öffentlichkeit präsentiert. Im Jahr 2004 bezog die Berlinische Galerie ihr erstes eigenes Gebäude in der Alten Jakobstraße in Kreuzberg. Der als Glaslager im Jahr 1964 errichtete Bau wurde grundlegend umgebaut, ein zweites Geschoss eingezogen und um ein Foyer, eine Bibliothek, einen Studiensaal und ein Auditorium ergänzt. Während im Erdgeschoss Sonderausstellungen gezeigt werden, wird die ständige Sammlung seit 2011 in einer vom Architekten David Saik entworfenen Raumstruktur im Obergeschoss präsentiert.
Seit dem 18.09.2013 wird die Sammlung unter dem Titel “Kunst in Berlin 1945 bis heute“ neu präsentiert. In der Ausstellung liegt der Fokus auf Sammlungsbeständen aus den Be-reichen Malerei, Grafik, Skulptur, Fotografie und Architektur seit dem Zweiten Weltkrieg bis heute. Im Gegensatz zum vorherigen, weitgehend chronologisch angelegten Parcours „Kunst in Berlin 1880 bis 1980“ nähert sich die aktuelle Ausstellung den markanten Kunstströmungen nach 1945. In den vier stilistischen Blöcken „Expressiv“, „Konstruktiv“, „Realistisch“ und „Konzeptuell“ werden Hauptwerke der Sammlung thematisch zu-sammengeführt.
Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts lässt sich nicht mehr als Abfolge von Stilen dar-stellen, sondern ist geprägt durch eine Gleichzeitigkeit zahlreicher künstlerischer Ansätze.
Gegenständliche und abstrakte Kunst existieren parallel, dokumentarische und sozial-kritische Strategien stehen neben Arbeiten, die keinen sichtbaren Bezug zur äußeren Wirklichkeit mehr aufweisen. Die Sammlungspräsentation in der Berlinischen Galerie zeigt zentrale Werke interdisziplinär verschränkt in spannungsvollem Dialog miteinander. Durch die Vielzahl internationaler Künstler, die in Berlin arbeiten, ergibt sich ein umfassender Blick auf die Kunstentwicklung der letzten Jahrzehnte, der weit über die Stadtgrenzen hinausweist.
- Eduardo Paolozzi Evadne in Green Dimension, aus der Serie: Bunk!, 1972 © VG Bild-Kunst, Bonn 2013, © Reproduktion: Kai-Annett Becker
- Hans-Peter Klie aus der Serie Begriffsbildung, 1993 © Hans-Peter Klie
- Florian Merkel Ohne Titel (Gruppe mit liegender Frau), 1991/92 © Florian Merkel © Reproduktion: Kai-Annett Becker
- Tacita Dean The Story of Minke the Whale, aus der Serie: The Russian Ending, 2001 © Tacita Dean © Reproduktion: Kai-Annett Becker
- Rainer Fetting Gelbe Mauer (Luckauerstraße/Sebastianstraße), 1977 © Rainer Fetting © Reproduktion: Kai-Annett Becker
- Antje Dorn Das werde ich nie vergessen, aus der Serie: WOOD, 2002 © VG Bild-Kunst, Bonn 2013, © Reproduktion: Kai-Annett Becker
- Cornelia Schleime Drei Frauen, vier Hunde, 1985 © Cornelia Schleime © Reproduktion: Kai-Annett Becker
- Via Lewandowsky Der zu einer glücklichen Stunde geborene, aus der Serie: Acht Portraits zur Euthanasie, 1989 © VG Bild-Kunst, Bonn 2013 © Reproduktion: Kai-Annett Becker
- Dieter-Appelt Augenturm
Künstlerliste (Auszug):
Diether Appelt, Frank Badur, Horst Bartnig, Angela Bulloch, Rainer Fetting, Tacita Dean, Peter Eisenman, Johannes Geccelli, Ulrike Grossarth, Johannes Grützke, Beate Gütschow, Werner Heldt, Edward Kienholz und Nancy Reddin Kienholz, Via Lewandowsky, Walter Libuda, Jeanne Mammen, Marwan, Hans W. Mende, Harald Metzkes, Eduardo Paolozzi, Cornelia Schleime, Eugen Schönebeck, Bernard Schultze, Walter Stöhrer, Katja Strunz, Fred Thieler, Bernd Trasberger, Wolf Vostell, Lois Weinberger, Markus Wirthmann
Quelle und Bildquelle: Berlinische GalerieMuseum für moderne Kunst
http://www.berlinischegalerie.de